Viele Menschen setzen Kampfsport und Kampfkunst gleich – dabei unterscheiden sich diese beiden Wege grundlegend in Zielsetzung, Philosophie und Anwendung. Wer Selbstverteidigung in Rheinstetten sucht, sollte sich mit diesem Unterschied vertraut machen.
Häufig ist ein einschneidendes Erlebnis – eine bedrohliche oder gar traumatische Situation – der Auslöser, sich mit Selbstschutz zu beschäftigen. In dieser Phase unterscheiden sich die Teilnehmenden der verschiedenen Schulen kaum. Doch schon kurz danach verlaufen die Wege auseinander: Kampfsport ist sportlich. Kampfkunst ist realitätsnah.
Kampfsport – Wettkampf im Rahmen
Im Kampfsport steht der Vergleich zwischen zwei Kontrahenten im Vordergrund – unter Einhaltung fester Regeln. Um Fairness zu gewährleisten, gibt es Gewichtsklassen, Geschlechtertrennung und eine klare Definition erlaubter Techniken. Schläge oder Griffe, die schwere oder gar tödliche Verletzungen verursachen könnten, sind ausgeschlossen.
Trainingsformen wie Seilspringen, Laufübungen oder das Arbeiten mit Sandsäcken und Pratzen fördern die körperliche Leistungsfähigkeit. Kraft, Ausdauer und Technik entscheiden über den Sieg – ganz im Sinne des olympischen Gedankens: Der Bessere möge fair gewinnen.
Kampfkunst – kompromisslose Selbstverteidigung
Kampfkunst, wie wir sie in der WingTsun-Schule Rheinstetten lehren, ist nicht reglementiert. Sie ist aus der Notwendigkeit entstanden, sich in echten Bedrohungslagen gegen überlegene oder bewaffnete Angreifer zu verteidigen – ohne Rücksicht auf Fairness, Regeln oder sportliche Prinzipien.
Hier gibt es keine Gewichtsklassen, keine Altersgrenzen, keine Geschlechtertrennung. Es zählt einzig die Fähigkeit, eine Situation schnell zu erfassen und entschlossen zu handeln. Der Fokus liegt auf Effektivität, Prävention und Überlebensfähigkeit – und nicht auf sportlichem Kräftemessen.
Kampfsport vs. Kampfkunst – der Kernunterschied
Alle heutigen Kampfsportarten entstammen ursprünglich der Kampfkunst. Doch durch sportliche Ausrichtung und Regelwerke wurden sie über die Zeit stark verändert. In der Selbstverteidigung kann dies problematisch sein – denn reale Angriffe kennen keine Regeln und keine Absprachen.
Die fünf Kampfdistanzen / Kampfsequenzen:
1. Bein-Distanz – Tritte und Fußtechniken
2. Hand-/Arm-Distanz – Faust- und Handtechniken
3. Nahdistanz – Ellenbogen, Knie, kurze Schläge
4. Körperkontakt – Halten, Hebeln, Würgen, Werfen
5. Bodenkampf – Kontrolle und Befreiung am Boden
Während viele Kampfsportarten nur innerhalb einer oder zweier Distanzen operieren, deckt Kampfkunst – insbesondere WingTsun in Rheinstetten – alle fünf Distanzen ab. Das Ziel: auf jede Situation vorbereitet zu sein, ob im Stand oder am Boden, ob gegen einen oder mehrere Angreifer.
Der Allrounder – das Ziel der Kampfkunst
Ein Boxer kennt die Faustdistanz, ein Ringer die Körperkontrolle – doch wer mehr von der Welt des anderen versteht, hat im Ernstfall den entscheidenden Vorteil. Kampfkunst fördert diese Vielseitigkeit. Sie bildet „Allrounder“ aus, die sich nicht nur auf Techniken, sondern auf Situationen vorbereiten.
Dabei endet die Ausbildung nicht bei der Technik: Eine ernsthafte Kampfkunstschule – wie in Rheinstetten – vermittelt auch Verantwortung, Bewusstsein und ethische Haltung.
Verantwortung statt Gewalt
Kampfkunst verpflichtet. Aufgrund der Wirksamkeit der vermittelten Techniken ist es essenziell, den Schülern einen bewussten, verantwortungsvollen Umgang mit ihren Fähigkeiten beizubringen. Wahrnehmung, Achtsamkeit und angemessene Reaktion sind integraler Bestandteil jeder WingTsun-Ausbildung – damit Stärke nie mit Aggression verwechselt wird.
Text nach einer Vorlage von SiFu Jürgen Pottiez.
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